Reiseerlebnisse in Sri Lanka

Diese Seite ist kein Reiseführer für Sehenswürdigkeiten, die gibt es im www genügend. Ich habe hier lediglich Eindrücke und private Erlebnisse festgehalten.   (Neueste Einträge sind nun oben)

 

 

Februar 2017

….. Reiseplanung, Aufenthalt, Reiseende, Fazit ….

 

entgegen zu Informationen aus dem Internet, bezüglich Visabestimmungen, ist es hier so, dass das Einreisevisa für vier Wochen ausgestellt wird. Dieses kann dann jeweils um weitere zwei Monate verlängert werden bis maximal sechs Monate. Nach sechs Monaten Aufenthalt in Sri Lanka muss man dann erst einmal ausreisen.

Informationen im Internet behaupten, dass man hier problemlos in Visa für ein Jahr und länger bekommen kann. Das ist nur insofern möglich, wenn man die richtigen Leute kennt. Da die Gehälter der Beamten hier sehr niedrig sind, lassen sie sich alle gerne bestechen. Ein Jahresvisa würde dann soviel kosten wie ein Flug nach Indien oder Thailand. Auch ich habe dies inbetracht gezogen; aber nach sechs monaten zieht es mich erst mal nach Hause und werde die nächste Tour planen.

Allerdings werde ich nicht wieder den Fehler machen und eine genaue Reisetour planen, sondern nur die Länder und Aufenthaltsorte.

Auch ein grosser Fehler in meiner Reisevorbereitung war das Gepäck. Von den 20 kilo die ich dabei hatte waren sicher 10 zuviel; aber es war ja meine erste Reise dieser Art und habe viel gelernt.

Somit auch ein paarTipps an alle die, die so eine Reise planen:

  • nur das nötigste mit nehmen, es gibt nichts, was man nicht vor Ort sehr günstig kaufen kann

  • erkundigt euch und schaut, was die Einheimischen jeweils für Kleidung, Essen, Bus, Taxi usw. bezahlen; bei Europäern wird hier gerne das doppelte und dreifache verlangt.

  • Bei Reisebeginn die erste Unterkunft nur für ein paar Tage buchen. Vor Ort werden viele Zimmer sehr günstig privat angeboten.

  • Wenn jemand sparen will, geht man am besten lokal essen. Ist zwar oft nicht sauber; aber man kann 50 bis 80 % sparen

  • erkundigt euch, wo die Wochenmärkte der Einheimmischen sind. Bei Kleidung und Lebensmittel ist die Ersparniss in diesem Rahmen.

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Fazit meiner ersten Reise:

gesundheitlich war es die beste Entscheidung; ich hatte in den 6 Monaten nicht Eine Panikattacke. Ich habe Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt unnd viele Freunde in Sri Lanka gewonnen. Es ist ein ganz anderes Leben als in Deutschland und man kann hier mit der Rente gut leben.

Dass ich nicht das ganze Land und die ganzen Sehenswürdigkeiten gesehen habe bereue ich nicht, dafür war der Aufenthalt und die Erholung am Strand und Meer viel zu schön. Ob ich meine nächste Reise wieder nach Negombo mache oder eine Tour über mehrere Länder in Fernost ist noch offen.

 

14.Januar 2017

Habe mit einem Bekannten eine Tour nach Chilaw unternommen. Auf dem Weg dahin besuchten wir zwei Hindutempel, da diese einen besonderen Feiertag hatten. Die Gläubigen kamen mit Opfer in Form von Früchten aller Art, erzählten einem Mönch was sie bedrückt, dieser gab es an ihren Gott weiter, sodass ihnen geholfen wird. Die Opfergaben werden abends dann an arme, bedürftige Familien verteilt.

In Chilaw waren wir an einer herrlichen Lagune, das Wasser christallklar. Ein Ort den keine Touristen kennen, und es waren auch nur Einheimische in dem flachen Wasser beim baden. In der Nähe war ein kleines, schattiges Waldstück, ideal für ein Picknick. Leider halten die Leute hier nicht viel von Umweltschutz, sodass wir in all dem verstreuten Plastikmüll fast keinen Platz für unser Lunch finden konnten. Die Stadt Chilaw gleicht den anderen Städten die ich gesehen habe.

Was für mich interessant auf dieser Tour war, waren die Produktion von Mauer- und Dachziegel. Jeder Einzige wird von Hand hergestellt und zum trocknen gelegt; dann von Hand zum Brennofen gebracht (die Dachziegel in Regalwagen, die Mauerziegel einzeln von Hand). Von dort aus von Hand im Lager gestapelt, und nach dem Verkauf von Hand in die Fahrzeuge verladen. Der Preis für einen Mauer- bzw. Dachziegel liegt unter 20 Cent. Natürlich habe ich dann auch Bilder eines Baustoffhändlers gemacht, die gerade dabei waren, einen LKW zu entladen …. 50 kg-Säcke von Hand ...

Was in diesem Zusammenhang auch interessant ist., sind die Stützen aus Holz zum Decke betonieren. So wie mir gesagt wurde, gibt es diese Methode erst seit etwa 20 Jahren; davor wurde der Raum komplett mit Sand gefüllt, auf dem Sand die Decke betoniert, danach der Sand wieder raus geschaufelt.

12.Januar 2017

Durch den Aufenthalt in Negombo hab ich zwiscchenzeitlich viele Menschen in verschiedenen Wohngegenden kennengelernt; was ich interessant finde: hier leben Christen, Moslems, Buddhisten und Hinduisten friedlich in einer Stadt, jeder repektiert den Glauben des anderen, der hier sehr intensiv gelebt wird.

Ich war zu Gast in vornehmen Vierteln der Stadt; Menschen mit Einfluss, Geld, großen Häusern und modernen Autos; aber auch bei Familien, die normal leben und arbeiten.

Die letzten zwei Tage war ich mit Rafi, der am Strand arbeitet eingeladen. Er zeigte mir sein Wohnviertel, seine Freunde dort, ….. Er wohnt bescheiden mit seiner Frau und fünf Kindern in einem Haus etwa (Hütte) das etwa 25 m². Sie haben sich aber sehr über meinen Besuch gefreut. Sein ältester Sohn lernt den Beruf des Schuhmachers, und er zeigte mir Bilder von Schuhen, die er gemacht hat …. wunderschöne Dammenschuhe, die hier für rund 10,- Euro zu haben sind. Sein Lohn dafür sind 20 Cent pro Paar. Bemerkenswert ist auch, egal wo ich war, wurde mir immer essen und trinken angeboten, obwohl sie selbst fast nichts haben.

Auf dem Nachhauseweg traf ich noch auf einen Bekannten, der auch am Strand arbeitet. Auch er bestand darauf Gast bei ihm zu sein und lud mich zum Tee ein. Er führte mich durch ein Wohnviertel, in dem Hütte an Hütte stand. Zum Teil gemauert, zum Teil mit Brettern. Im Wohnzimmer wurde mir einer der zwei Stühle angeboten, seine Familie saß auf dem Boden beim essen; der einzige Tisch im Raum benötigte der älteste Sohn für seine Schulaufgaben. Die Menschen hier sind alle stolz auf ihre Familien und Kinder, für die die Schule sehr wichtig ist. Danach begleitete er mich zurück zur Hauptstrasse. Auf dem Weg dahin stellte er mich noch der ganzen Verwandtschaft in verschiedenen Hütten vor.

Zum ersten mal hatte ich hier in Sri Lanka mal Angst. Vor einer Hütte standen zwei junge Frauen mit Kindern die mir ebenfalls ihr Zuhause zeigen wollten. Als sie mir als erstes ihren Schlafplatz, das riesige robuste Bett zeigte, da chte ich: „schitt, wie komm ich hier am schnellsten wieder raus“ Ich dagte ihr, dass ich nach Hause muss, da meine Frau wartet; sie hat gelacht, sie hat mir noch Komplimente gemacht, wir haben uns zum Abschied abgeklatscht wie Kumpels …. war nett...

Mein weiterer Weg zurück war über die Touristenstrasse. Aus einem Lokal klang super Musik, und ich dachte mir: ach komm 1-2 Bier, und setzte mich in der Nähe vom Eingang. Von hier konnte ich drinnen die Touristen sehen, und hatte einen Blick auf die Strasse. Das war interessant zu beobachten. Im hinteren Teil des Restaurants konnte man herrlich unter freiem Himmel essen, im vorderen Teil war der Barbereich mit Tanzmusik. Zutritt hatten fast nur Touristen, bzw. ausgesuchte Männer zum die Touristinnen zu animieren. Der Türsteher achtete aber streng darauf, dass sich kein Einheimischer zu Touristen setzte.

25.Dezember 2016

Weihnachten ist hier schon anders als in Deutschland. Künstliche Christbäume, Hecken, Palmen, Gebäude werden mit bunten Lichtern dekoriert. Überall werden sehr große Krippen aufgestellt. Als ich eine der Schönsten fotografiert habe, wurde ich ins Haus gebeten, in dem Weihnachtsmusik u.a. von Boney M lief. Mir wurde Wein angeboten, er hat mir die Familie vorgestellt und Bilder gezeigt. An Heilig Abend beginnen in allen Kirchen um 00.00 Uhr die Messen und dauern etwa 2 Stunden. Danach wird die ganze Nacht gefeiert, getanzt und man hört bis in die Morgenstunden Feuerwerkskörper und Böller.

23.Dezember 2016

Nachdem ich nun doch längere Zeit in Negombo verbracht habe, muss ich sagen, dass dies gesundheitlich die richtige Entscheidung war; Monate ohne Angst- und Panikattacken, nur durch ein einfaches Leben; und statt zig Museen und Statuen zu sehen, konnte ich intensiver die Menschen und alles hier kennnen lernen. Angefangen vom Ozean: im September war der Strand noch relativ schmutzig, mit beginn der Saisson wird hier täglich der Strand gereinigt.

Der Ozean:

als ich gekommen bin wurde täglich Unmengen an Müll angeschwemmt; seit Ende der Regenzeit ist das Wasser klar und bei über 30 Grad ideal für mich zu schwimmen. Was mir aufgefallen ist, ist der Zusammenhang mit Mond und Gezeiten: vor Vollmond sind die Wellen viel höher, der Wasserspiegel steigt, der Sand wird weggeschwemmt, sodass man grad mal in 5 Meter stehen kann, nach dem Vollmond beruhigt sich das Meer und man kann wieder 30 Meter hinaus gehen. Auch habe ich festgestellt: die beste Zeit am Strand ist von 8.00 bis 13.00 Uhr. Danach kann es schon mal windig oder wolkig werden, auch ist es schon vorgekommen, dass dann vermehrt Quallen angespült wurden.

Interessant sind auch die Menschen am Strand:

zuerst mal zu den Menschen aus Sri Lanka: Badekleidung trägt von denen niemand, auch kann so gut wie niemand von denen schwimmen. An den Wochenden gehen sie am Strand spazieren; die Frauen mit Sonnenschirm, die Männer in Lederschuhen, langen Hosen, Hemd und Krawatte. Die Kinder gehen nur mit ihrer Strassenkleidung etwas planschen. Manche Jugendliche trauen sich ebenso mit Strassenkleidung ins Wasser. Manche Jugendliche sieht man allerdings auch Stunden mit Lederjacke und Motorradhelm auf dem Kopf am Strand gehen.

Die Touristen kann man auch nach Herkunft einorden:

da wären die Japaner und Chinesen, die den Urlaub warscheinlich nur durch den Blick durch ihr Smartphone kennen. Diese gehen morgends oder Abends etwas am Strand oder durch die Touristenstrasse spazieren, ansonsten sieht man sie noch in Hotelbussen zu Sehenswürdigkeiten. Dann sind da noch die Engländer und Russen: diese trifft man nie am Strand, nur abends in Bars oder Restaurants, tagsüber an der Hotelbar oder im Liegestuhl des Hotels.

Die Rucksacktouristen trifft man meist nur 1-2 Tage am Strand, die ziehts meist weiter nach Indien. Morgens und abends sieht man meist die Pauschalurlauber spazieren gehen, aber man sieht nur wenig die sich Zeit für Erholung nehmen und einfach mal das Leben geniesen.

 

Dann nochh zu den Menschen und das Leben hier:

Zu beginn wurde ich als potentieller Tourist gesehen; inzwischen kennen mich hier soviel Leute, dass ich 15 Minuten länger zum Strand brauche, da viele etwas smalltalk wollen. Die Tuk Tuk Fahrer grüssen mich alle, aber keiner fragt noch ob ich fahren will, da sie alle wissen, dass ich lieber gehe. In den Shops für Essen und was weiss ich alles bin ich ebenfalls gerne gesehen und zahle den selben Preis wie die Einheimischen. Die Strandverkäufer kommen alle jeden Tag um Guten Morgen zu sagen, obwohl sie wissen, dass ich nichts kaufe; das wird natürlich von den Schwarzhändlern beobachtet, und mich möchte nicht sagen, was mir hier schon alles angeboten wurde; nur soviel: die Zigaretten kosten hier 1000 Rupies, für einen Normalverdiener hier fast nicht erschwinglich. Auf dem Schwarzmarkt werden da Zigaretten aus Indien für 600 Rupies angeboten. Ich bekomm sie für 350 und verkaufe sie an meine Bekannten weiter.

An das chaotische Strassensystem hab ich mich auch langsam gewöhnt; nachdem ich mich anfangs an Einheimischen orientiert habe, schauen die inzwischen beim Zebrastreifen auf mich; da sind die Fahrzeuglenker recht vorsichtig geworden. Bis vor kurzem war bei Missachtung eine Strafe von 2500 Rupie fällig, diese wurde auf 25000 Rupie erhöht; ihr glaubt gar nicht wie schnell die halten, wenn ich den Arm hebe :-)

 

Und nun freue ich mich auf Weihnachten und die damit verbundenen neuen Eindrücke.

 

27. November 2016

Leider musste ich feststellen, dass Ausflüge ganz schön anstrengend sind. War diese Woche mit dem Zug in Colombo; für die einfache Strecke von 65 km brauchte er 2 Stunden. Auch war ich mit dem Bus in Pinnawela im Zoo und Elefantenwaisenhaus. Für die 60 km war dieser 2,5 Stunden unterwegs. Dazu muss ich anmerken, dass Busse und Züge restlos überfüllt sind. Auch von den Eintrittspreisen bin ich enttäuscht; während Einheimische in Pinnawela ca. 3,- Euro zahlen, werden den Tourüsten rund 15,- Euro abgeknüpft. Was ich hörte liegen bei anderen Sehenswürdigkeiten die Eintritte sogar bis zu 120,- Euro. Da ich kein Freund von Abzocken bin, habe ich beschlossen, zum Grundgedanken meiner Reise zurückzukehren, nämlich, mit der Rente günstig leben und von den Panikattacken durch Stress gesund werden. Daher werde ich die nächsten Wochen mehr am Strand verbringen.

 

29.Oktober 2016

Wetterbedingt war ich diese Woche nicht in der Beachroad und am Strand. Nimal, mit dem ich oft bis spät in die Nacht auf der Terrasse Tee trinke, sagte, dass viele nach dem netten Deutschen mit den langen Haaren fragen; also statte ich einen Besuch ab. Ansonsten gibt es bei meinem Wohnort alles was man braucht .... und recht günstig. Beispiele:

Reis mit Curry: 34 Cent

Bananen:  62 Cent,

Brot:  62 Cent

Oktober 2015

Da ich, wie bereits erwähnt, beschlossen habe meine Tour zu ändern, ist so etwas wie Stillstand, Ruhe und Alltag eingekehrt. Bis November ist hier in Negombo noch Regenzeit, so nutze ich die Zeit meine Touren zu Planen, und dafür eine extra Seite eingerichtet.

Ein Freund, der im selben Haus wohnt, ist beruflich Tuc-Tuc-Driver.

Da er das Land wie seine Westentasche kennt, bat er mich um Hilfe um seine Touren die er anbietet zu vermarkten und zu verkaufen.     ( Siehe Sri Lanka - Reisen)

September 2016

Zwischen meinen Wanderungen erhole ich mich gerne am Beach.

Einmal ging ich gleich morgens zum Strand, das Meer war wohl etwas zurück gegangen und man hatte mehr Sandstrand, auf das ich mein Badetuch platzierte. Nach einer Erfrischung im Wasser legte mich gemütlich in die Sonne; was ich dabei nicht bemerkte war, dass iinnerhalb kürzester Zeit der Meeresspiegel so stieg, dass mit einer großen Welle Handtuch und Kleider überflutet wurden.

 

In der Mittagszeit, als ich wieder mal an den Strand gelegt hatte, kitzelte laufend etwas am Knie. Irgendwann entdeckte ich dann eine kleine Krabbe, die mich laufend zwickte; so legte ich mein Badetuch ein paar Meter daneben. Auf dem Rücken liegend zwickte mich immer wieder etwas, bis ich bemerkte, dass diese 2 bis fünf Zentimeter großen Krabben auf mich hüpften, mich zwickten und in einem Höllentempo wieder im Sand verschwanden. Ich kam mir vor wie Gulliver bei den Lilliputanern.

 

Gestern war ich mit drei anderen aus dem Hostel am Strand.

Da die Wellen sehr groß waren, habe ich mich bisher nicht zu weit raus gewagt, da diese einen sehr schnell hinaus ziehen konnten; aber mit den anderen ging ich doch auch etwas weiter ins Wasser.

Es war überwältigend, wie die etwa einen Meter großen Wellen   über mir mich ans Ufer katapultierten.

26.September 2016

Immer wieder bin ich von der Gastfreundschaft dieses Landes begeistert.     Beispiele:

Auf meinen Wanderungen abseits vom Tourismus kam ich an einem Haus vorbei, vor dem junge Männer ihr Lunch hatten. Nachdem sie mich am vorbei gehen begrüßt hatten, und wir uns unterhalten hatten, wurde ich zum Essen eingeladen.

Und:  Viele Tuc-Tuc-Fahrer kennen mich inzwischen hier, und wir unterhalten uns oft. Sie wissen, daß ich gerne laufe und mir alles in Ruhe ansehen will; trotzdem halten sie öfter wenn sie mich sehen und nehmen mich gratis in Beifahrt mit zum Hotel oder Busbahnhof.

23.September 2016

Auf meinen Wanderungen kam ich unter anderem an einen entlegenen Tempel, den wohl kaum Touristen besuchen.

Ein Mönch kam auf mich zu, und fragte mich, wie ich diesen Ort gefunden hätte. Er gestatte mir Zutritt und auch Bilder zu machen.

Gerade als ich gehen wollte kam der Mönch und bat mich voe seinem Haus auf einer Bank Platz zu nehmen, und ich soll kurz warten. Ich dachte, er wollte vieleicht für die Bilder ein paar Rupie; aber nein, er kam mit einem Stapel Bücher über Sri Lanka, und bat mich diese zu lesen. Da mir das aber zu viel war, beschränkte ich mich auf die Bilder. Der Mönch war inzwischen wieder weg. Ich wartete auf ihn, daß ich mich bedanken konnte; aber er war nirgends zu sehen. Gerade als ich dann gehen wollte, rief er mir wieder, und ich soll doch nochmals setzen. Kurz darauf kam er wieder und brachte mir eine Tasse Tee. Als ich diese getrunken hatte, suchte ich den Mönch; aber er war nirgends zu finden, so machte ich mich weiter auf meinen Weg.  ... Ich glaube ich wäre sonst lange nicht weiter gekommen :-)

 

 

Abflug am 02.September 2016. Zum Glück hat mich mein Bruder auf Anhieb zum richtigen Gate am Flughafen München gebracht, sodass der „chack in“ und der Abflug perfekt klappte.

In Abu Dabi hatte ich Zwischenstop, und musste umsteigen. Laut Flugplan hatte ich vier Stunden dafür Zeit, was ich nicht bedacht hatte war, dass die Abflugzeit Ortszeit war, und somit nur zwei Stunden für den „chack in“ hatte und bei Srilanka-air ich in Deutschland nicht einchacken konnte.

Ich wurde von einem Gate zum anderen verwiesen, hab es aber noch rechtzeitig geschafft.

 

Ankunft am 03. September 2016 in Colombo. Auf Anhieb hab ich mein Gepäck gefunden, und habe ein Taxi zum Hotel beordert. Ich war geschockt: da kam ein Hyundai, der Fahrer Barfuss, die Armaturen vor Rost lose, und mich hat es gewundert, wie Spiegel, Fenster und Türen noch irgendwie an dem Auto gehalten haben. Während der Fahrt meinte er, dass ich im Taxi auch rauchen kann: die Asche einfach auf den Boden.

Der nächste Schock war die Fahrt. Auf der Zweispurigen Strasse hat jeder gehupt, der schneller fahren wollte, oder überholen wollte. Überholt wurde dann nach hupen rechts, oder auch mal in der Mitte, sodass oft drei Fahrzeuge nebeneinander fuhren. Was mir extrem auffiel war der Geruch von Bremsscheiben und Kupplung. Zur Anmerkung: hier ist Linksverkehr.

 

Ankunft im Hotel:

ich hatte mich ja auf sehr wenig Luxus eingestellt, und hatte in dem Hostel ein günstiges 6-Bett-Zimmer gebucht. Grundsätzlich werden hier vor Betreten eines Hauses die Schuhe ausgezogen.

 

Es war sehr interessant, Menschen aus allen Teilen der Welt kennenzulernen, auch im Hostel in Negombo. Alle unterhielten sich auf englisch. Im Hostel waren ausschliesslich Rucksacktouristen, die sich abends austauschten.

Mit einem Mädchen hab ich mich etwa fünf Minuten unterhalten, bis mir ein Wort auf englisch nicht einfiel, und ich laut auf deutsch überlegte, sie meinte daraufhin, dass wir uns auch auf deutsch unterhalten können, sie wär aus München.

 

Tagesausflüge unternahm ich ins Nationalmuseum, Clocktower, Fort und Cinammon Garden. Das Fort mit dem Bazar gab mir ganz neue Eindrücke.

 

Es war erfreulich für mich, dass ich mich mit allen auf englich verständigen konnte.

Allerdings muss man aufpassen, wenn jemand irgend etwas bestimmtes zeigen möchte, meistens wollen sie dafür entlohnt werden. Das selbe gilt bei den Tuc-Tuc fahrern (Taxi auf drei Rädern).

Hier gilt: vor der fahrt den Preis festlegen, und nach der Fahrt auf keinen Fall mehr bezahlen.

 

Am 5. September machte ich mich auf nach Negombo. Mit Bus oder Zug war mir das noch zuviel Chaos, so fuhr ich mit dem Tuc-Tuc zum New Guest Hotel, das zur Kette Srilankahostels gehört wie das Donkey Monkey in Colombo.

Statt 2 Wochen zu laufen kostete mich die fahrt rund 15,- €.

 

Ich wurde sehr freundlich empfangen, und, obwohl das Hostel in der Touristenstrasse liegt, sogar noch billiger. (ca. 4,50,- € pro Nacht.) Auch hier lernte ich wieder sehr nette Rucksacktouristen kennen, sowie Einheimische. Diese waren alle wahnsinig freundlich, auch wenn sie mir erst mal alle was verkaufen wollten.

Aber bereits am zweiten Tag, wussten sie, dass ich nichts kaufe, waren aber trotzdem gleich freundlich und unterhielten sich mit mir.

Ich kam mir vor wie in Aulendorf in der Hauptstrasse, nur dass hier alle 10 Meter jemand grüsste und sich mit mir unterhielt.

 

. es war herrlich.Am zweiten Tag ging ich dann zum Beach, menschenlehrer Strand mit feinstem Sand. Allerdings konnte man da nicht schwimmen; die Wellen waren so gross, dass es einen immer zwei Meter an den Strand zurück warf und wieder einen Meter rein zog.

Anscheinend beruhigt sich der Ozean ab Oktober, sodass man dann schwimmen und tauchen kann..

 

Zurück im Hotel wollte ich mein Handy mittels Adapter aufladen, da war ich froh, dass ich einen ganzen Satz verschiedener Adapter gekauft habe, denn diese Steckdose war anders als die in Colombo.

Ich unternahm Ausflüge zum Fischmarkt und City. Überwall waren die Menschen sehr freundlich wenn ich was fragte, selbst die Händler bei denen ich nichts kaufte.

 

Begrüsst und verabschiedet wurde ich immer per Handschlag, selbst im Bus zu den Elefanten wenn sich einer neben mich setzte oder ausstieg. Auch die Namen wurden immer ausgetauscht.

 

Was ich noch zum Busfahren sagen muss: ich fuhr ca. 80 km zum einer Sehenswürdigkeit mit Elefanten und Garten mit einheimischen Pflanzen, und bezahlte ca. 0,70 €

Wenn jemand zwischendurch aussteigen wollte, hielt der Bus. Während der Busfahrt war ein Händler dabei, der Früchte verkaufte. Zwischendurch machte er auch kurz Stop, damit sich die Fahrgäste mit Wasser versorgen konnten; diese Zeit nutze meist ein Sänger oder Sängerin um mit Gesang im Bus Geld zu sammeln. (hat was mit Religion zu tun)

 

Während meinem Aufenthalt in Negombo kam ich auch mit verschieden Frauen ins Gespräch.

Innerhalb von zwei Tagen wurde ich dreimal gefragt, ob ich mir vorstellen kann, in Sri Lanka zu heiraten. :-))

. aber ich bin seit meinem Aufenthalt sehr erleichtert, dass alle hier englisch sprechen, manche sogar deutsch. Die Strandverkäufer bieten ihre Waren sogar zu Aldipreisen an, und hier im Brillengeschäft wurden mir „Aldi-Fielmann-Brillen angeboten.

 

Was ich mir hier allerdings kaufen musste, waren Flip-Flops für den Weg zum Strand.

Die Sandalen waren da nicht so gut, da sie sofort voll mit dem feinen Sand waren. Barfuss ging gar nicht, da der Sand wahnsinnig heiß ist.

 

Gestern war Stromausfall in der ganzen Strasse, da dachte ich mir, jetzt kann ich mal das Solarladegerät testen …. klappt.

 

Viele haben mich ja vor der Abreise gefragt, wie ich das aushalte: Wochenende ohne Fussball und Formel 1; überhaupt ohne TV; da muss ich sagen, ich vermisse nichts. Statt abends allein vor dem Fernseher, sitze ich nun abends auf der Terrasse mit anderen Reisenden, hören Musik und unterhalten uns über alles mögliche.

Auch neu für mich ist: Stundenlang am Strand verbringen, einfach erholen und das Rauschen vom Meer hören.

 

Überhaupt muss ich hier erwähnen, dass mir die Reise gesundheitlich sehr gut tut.

Wie viele wissen leide ich seit meiner schweren Depression und burnout an Angst- und Panikattacken, und beim kleinsten Stress hab ich angefangen zu zittern.,

Das ist innerhalb einer Woche bereits viel besser geworden. Ich kann in Gesellschaft Tee trinken ohne zu zittern, kann mit beiden Händen Gegenstände tragen und endlich seit jahren die ganze Nacht durchschlafen ohne Schweissausbrüche.

 

Was mir hier auch aufgefallen ist, ist die Reinlichkeit hier. Vor jedem Geschäft, Restaurant und Haus wird jeden morgen gefegt und gewischt, sowie mehrmals am Tag der Staub mit Wasser abgespritzt.

 

11.09.2016

nach einem ganz leichten Sonnenbrand, habe ich den Tag auf der Veranda des Hotels mit einem Schweizer, der schon zwei Jahre auf Tour ist mit Kartenspielen verbracht. Er konnte mir viele Tipps geben.

Abends zeigte er mir, wo man günstig essen kann, und gab mir somit auch Tipps für andere Städte. Das heißt: essen wo die Einheimischen hin gehen. Ich versuchte das " Kottu". Schmeckt wie Schupfnudeln kleingehackt, mit Gemüse, Hühnchen und Gewürzen für 1,28 €.

Es war eine riesen Portion war fantastisch; überhaupt schmeckt mir die Küche hier wunderbar.

Abends auf dem Weg zum Hoen läuft abends zum stel fuhren Busse an uns vorbei, in denen laut Dancemusic lief und die Teenager darin tanzten, auch manche Tuc-Tuc´s fuhren abends mit Musik und Discobeläuchtung.

 

Was mir hier aufgefallen ist: es wurde etwas humaner gefahren, und ich sah relativ viele Neuwagen.

Neben den grossen, neuen Hotels gab es auch viele komfortable Restaurants für Touristen, ich bevorzugte allerdings das Leben abseits vom Tourismus, ging in einfache Lokale in denen die Einheimischen ihr Essen verkauften.

 

In meinem Hostel lernte ich auch zwei Schweizer kennen. Wir verbrachten viel Zeit mit Karten spielen, reden, Gitarre spielen ....

sie gaben mir viele nützliche Tipps für das einfache Leben hier.

 

16.September2016

Heute ist Vollmondnacht, einer der größten Feiertage der Buddhisten

Viele Geschäfte und der Markt haben geschlossen.

An diesen Tagen ist es hier absolut und überall verboten Alkohol auszuschenken oder zu verkaufen, und wird von der Polizei strengstens überwacht. Bei Nichteinhaltung blühen saftige Strafen. Tag´s über gehen viele Leute zum beten, abends ist die Innenstadt voll belebt, alle gehen zum Essen und feiern.   ..... und mich hätt heut so ein Bier angemacht :-)

 

.... und wieder habe ich mich im Hostel mit einem Mädchen auf englisch unterhalten ..... aber ihr rollendes rrrrr.. hat mir gesagt, dass sie nur aus Bayern kommen kann :-) :-)

 

21.September 2016

die letzen Tage habe ich viel Zeit damit verbracht, verschiedene Stadtteile und Gebetshäuser zu besichtigen.

Dabei wurde meine Entscheidung bestätigt, erst einmal hier in Negombo zu bleiben, und ab Oktober einzelne Touren mit der Hälfte an Gewicht im Rucksack zu machen.

Es ist gewöhnungsbedürftig bei durchschnittlich 32 Grad Celcius und 85-90 % Luftfeuchtigkeit mit vollem Gepäck zu gehen; aber gestern habe ich in 10 Stunden eine Strecke von etwa 50 km um die Lagune und anderen Städten problemlos geschafft, allerdings ohne Gepäck.

Folgendes ist mir aufgefallen:

 

Es gibt hier sehr viele Gebetshäuser, überwiegend christliche, allerdings auch buddhistische, Hindu und Moscheen der Moslems. letztere habe ich nicht von innen angesehen, da mir dieser Stadtteil unsympathisch war; die Frauen in Vollverschleierung, und die Männer eher grimmig und absolut nicht freundlich.

 

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass sich in sehr vielen Strassen kleine Gebetshäuschen stehen, in denen man oft jemand beten sieht. Am Sonntag ging ich an einer der größten Kirchen hier vorbei, größer als die in Aulendorf. Diese war zur Messe total voll, und im Außenbereich hörten etwa noch 100 Menschen dem Gottesdienst auf Lautsprechern zu, der sonntags in englisch gehalten wurde, unter der Woche aber in singhalesisch.

 

Außerhalb von Touristenstraßen ist das Leben hier bedeutend günstiger, so habe ich für eine Tasse Kaffee, eine Hefeschnecke und enen Amerikaner 80 Cent bezahlt, für eine Cola 30 Cent.

 

Auch habe ich festgestellt, dass Sri Lanka voller Gegensätze zwischen traditionell und und modern ist:

Auf den großen Straßen überwiegend neue Autos, in kleinen Gebieten mehr Alte. Teilweise sieht man Menschen in traditioneller Kleidung (Sari), teilweise sehr europäisch; allerdings werden die Kinder in den Schulen traditionell erzogen; die jüngeren in weißer Schuluniform mit Krawatten und Zöpfen, bei älteren Mädchen ist der Sari vorgeschrieben. Die Jungs in kurzen Hosen, Hemd und Krawatte.

Der Schulunterricht fängt dann mit Frühsport im Freien an.

 

Teilweise sind die Straßenränder, und Teile am Meer total zugemüllt, teilweise richtig sauber. Das ist aber auch kein Wunder: Getränke gibt es überwiegend in Plastikflaschen, und jeder kleinste Einkauf wird automatisch in Plastiktüten verpackt.

Obwohl der Müll täglich abgeholt wird, landet viel in der, zum Teil offenen, Kanalisation, der dann vom Meer wieder an den Strand gespült wird.

 

Bei meinen Wanderungen wurde ich sehr oft von allenmöglichen Menschen freundlich begrüßt; einmal suchte ich einen Schatten, um auf dem Navi nach dem Weg zu schauen, gleich hat ein LKW angehalten und gefragt, ob alles O.K. ist